Dietrich Bonhoeffer von Ferdinand Schlingensiepen

Dieses Buch beschreibt die Geschichte eines aufrecht­en Kirchen­mannes, der sehr früh die Zeichen sein­er Zeit erkan­nte und sich mit all sein­er Kraft bemüht hat, Unheil vom Deutschen Volk und der Welt abzuwen­den. Fer­di­nand Schlin­gen­siepen hat dieses Leben von der Geburt bis zum Tode beschrieben.
Viele wis­sen gar nicht, dass Bon­ho­ef­fers Wider­stand gegen das Nazi-Regime schon 1932 begann. Weit vorauss­chauend hat dieser Mann schon damals erkan­nt, dass Hitler Deutsch­land in einen Krieg führen würde, und er hat all seine Beziehun­gen und Kon­tak­te zur Ver­hin­derung einge­set­zt. Er war in den USA, Eng­land und in der Schweiz, wo er Fre­unde hat­te und arbeit­ete maßge­blich in der Ökumene. Er pflegte Kon­tak­te zum Kreisauer Kreis und zur Abwehr unter Canaris. Er erzeugte in der evan­ge­lis­chen Kirche Wider­stand gegen die Nazis. Hitler (selb­st Katho­lik) ver­stand es, durch sein Konko­r­dat mit dem Papst die katholis­che Kirche zu binden. Bei den evan­ge­lis­chen Chris­ten fand er nicht den autoritären Ansprech­part­ner. Da förderte er die Grün­dung ein­er Reich­skirche mit einem Reichs­bischoff. Als Gegen­be­we­gung ent­stand die beken­nende Kirche. Bon­ho­ef­fer hat­te es dadurch dop­pelt schw­er, seine Ideen zu vertreten. Er wollte die evan­ge­lis­che Kirche reformieren, mußte sich aber auch mit dem Gedanken befassen, wie ein Ende des immer ver­brecherisch­er wer­den­den Regimes her­beizuführen sei. Ein für The­olo­gen unge­heuer­lich­er Gedanke war die Erken­nt­nis dass eine Verän­derung nur durch ein Atten­tat her­beizuführen sei.
Es ist das Ver­di­enst Schlin­gen­siepens mit diesem Buch gezeigt zu haben, wie dieser intel­li­gente haupt­säch­lich mit the­ol­o­gis­chen Fra­gen beschäftigte Mann noch Zeit und Gele­gen­heit fand im Wider­stand alles zu tun, was in seine Zuständigkeit­en fiel. In der in sich gea­pal­te­nen evan­ge­lis­chen Kirche dieser Zeit gab es mutige Män­ner, die ihr Leben riskierten, aber auch regime­treue Mitläufer und Kriech­er. Namen und Dat­en sowie viele Zitate sind in dem Buch zu find­en.
Das Buch ist ein inter­es­santes Stück Geschichte der evan­ge­lis­chen Kirche.

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