Die dreizehnte Geschichte von Diane Setterfield

Als Mara­garet Lea eines Abends im Novem­ber nach Hause kommt, find­et sie vor ihrer Woh­nungstür einen Brief in ein­er ihr unbekan­nten Hand­schrift. Ges­pan­nt öffnet sie ihn und liest zu ihrer Über­raschung, dass die berühmte Best­seller-Autorin Vida Win­ter aus­gerech­net sie dazu auserko­ren hat, ihre Biogra­phie zu schreiben. Mara­garet wird ein­ge­laden, einige Zeit bei Vida Win­ter zu ver­brin­gen und sich ihre Lebens­geschichte anzuhören.
Als Tochter eines erfol­gre­ichen Anti­quars und somit auch Mitar­bei­t­erin in einem großen Anti­quar­i­at hat Mara­garet ihre gesamte Ver­gan­gen­heit mit Büch­ern ver­bracht und natür­lich auch von Vida Win­ter schon gehört. Gele­sen hat sie bis zu diesem Zeit­punkt allerd­ings noch nichts von ihr, denn ihre Liebe gilt der Lit­er­atur des 18. und 19. Jahrhun­derts. Aus diesem Grund ist sie zuerst überzeugt, dass sie ein­deutig die falsche Per­son für eine solche Biogra­phie ist, doch nach­dem sie, von Neugi­er gepackt, einen Blick in das Buch »Dreizehn Geschicht­en von Wan­del und Verzwei­flung« gewor­fen hat, fes­selt sie die Lek­türe so, dass sie die Autorin dieser Geschicht­en gerne ken­nen­ler­nen möchte. Außer­dem ist da noch eine Sache: Im Buch sind trotz des Titels nur zwölf Geschicht­en abge­druckt. Was hat es also mit der dreizehn­ten Geschichte auf sich?
Nach weit­eren Recherchen ent­deckt Mar­garet in den fol­gen­den Tagen, dass über Vida Win­ter bis jet­zt kein­er­lei Fak­ten bekan­nt zu sein scheinen. In Inter­views erzählt diese zwar jedes Mal freimütig über ihr Leben, doch weiß mit­tler­weile auch jed­er Reporter, dass alles, was sie über sich erzählt, frei erfun­den ist. Nie­mand scheint die wirk­liche Miss Win­ter zu ken­nen – wed­er ihr genaues Alter noch ihren wirk­lichen Namen noch son­st irgendwelche Details aus ihrer Ver­gan­gen­heit. Durch diese Ent­deck­un­gen nur noch neugieriger gewor­den, fährt Mar­garet also zu Vida Win­ter, und diese erzählt ihr ihre Geschichte – eine durch und durch ungewöhn­liche, faszinierende und immer wieder span­nende Geschichte, die von Geheimnis­sen, merk­würdi­gen Per­so­n­en und ins­beson­dere von Zwill­in­gen han­delt. Ob dies wohl wirk­lich die wahre Lebens­geschichte von Vida Win­ter ist? Und wird Mar­garet je die dreizehnte Geschichte find­en? Und nicht zulet­zt bleibt auch immer noch die Frage, warum aus­gerech­net Mar­garet die Biogra­phie schreiben soll…
Diesen Roman habe ich wahrlich ver­schlun­gen. Durch all die offe­nen Fra­gen bleibt über die ganze Geschichte hin­weg ein Span­nungs­bo­gen beste­hen. Während der Erzählpas­sagen der alten Miss Win­ter fühlt man sich in einen his­torischen Roman im Stile der Bron­té-Schwest­ern hinein­ver­set­zt (auch wenn die Hand­lung natür­lich deut­lich später stat­tfind­et als bei diesen), dessen Atmo­sphäre auch durch die kurzen Unter­brechun­gen und Mar­garet Leas weit­ere Recherchen nicht ver­loren geht. Ich habe mal wieder einen Roman gefun­den, den ich uneingeschränkt empfehlen kann.

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