Die Stadt am Ende der Welt von Thomas Mullen

Der Roman spielt in ein­er kleinen, hin­ter unzäh­li­gen Meilen hoher Dou­glas Tan­nen gele­ge­nen Holzarbeit­er Sied­lung namens „Com­men­wealth“, im Nord­west­en der Vere­inigten Staat­en. Wir schreiben das Jahr 1914 und nicht nur der 1. Weltkrieg, son­dern auch die zu dieser Zeit wütende „Spanis­che Grippe“ fordern viele Opfer. Die kleine Holzfäller­sied­lung ist jung und ein Zuflucht­sort für Men­schen, die ein gerechteres Leben suchen. Von Charles Wor­thy, einem lib­eralen Spross ein­er eher kon­ser­v­a­tiv­en Sägew­erks­be­sitzers­dy­nas­tie gegrün­det, find­en die Men­schen hier bessere und vor allem gerechtere Arbeits­be­din­gun­gen.
Nach den ersten Schreck­ens­meldun­gen über die Spanis­che Grippe, die mehr Men­schen­leben (ca. 100 Mio.) forderte als der gesamte 1. Weltkrieg, beschließen die Bürg­er von Com­men­wealth, ihre Stadt unter Quar­an­täne zu stellen. Es wer­den Wachen aufgestellt, und nie­mand darf rein oder raus. Lei­der lässt sich das nicht so ein­fach bew­erk­stel­li­gen, denn die „Amer­i­can Pro­tec­tive League“, eine vom Jus­tizmin­is­teri­um einge­set­zte Gruppe von Patri­oten, ver­mutet unter dem „roten Gesin­del“ von Com­men­wealth jede Menge Kriegs­di­en­stver­weiger­er und will dem nachge­hen.
Thomas Mullen legt einen Roman vor, der span­nend geschrieben und von dichter Atmo­sphäre ist. Die Fig­uren sind sehr lebendig und glaub­haft geze­ich­net. Er hält sich weit­ge­hend an his­torische Fak­ten, und wir erleben ein Ameri­ka, das streck­en­weise deut­lich an das heutige unter George W. Bush erin­nert. Ein span­nen­der, gut geschrieben­er und his­torisch inter­es­san­ter Stoff.

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