Dieses Buch wird Ihr Leben retten von A M Homes

Dass dieses Buch wirk­lich Ihr Leben ret­ten wird, wage ich zu bezweifeln, ins­beson­dere hier, in unserem ver­gle­ich­sweise beschaulichen Ort und sein­er Umge­bung. Was das Buch aber bes­timmt tun kann, ist, Sie einige Stun­den lang gut und durch­weg pos­i­tiv zu unter­hal­ten. Und das ist ja schon eine ganze Menge.
Die Haupt­per­son Richard allerd­ings hätte ein solch­es Buch vielle­icht lesen sollen, bevor die Schmerzen began­nen… Aber von Anfang an: Richard Novak ist ein an der Börse reich gewor­den­er Mann, geschieden und Vater eines 17jährigen Sohnes, der aber bei der Mut­ter weit weg in New York lebt. Richard selb­st hat sich recht weit oben (je höher desto reich­er) in den Hügeln von Los Ange­les „zur Ruhe geset­zt“ und beschäftigt sich nur noch mit seinen Aktien und seinem Lauf­band. Kon­takt zur Außen­welt hat er meist nur durch das Tele­fon, den Lap­top, seine Haushalt­shil­fe, seine Ernährungs­ber­a­terin und die Fit­ness-Trainer­in. Eines Abends jedoch bricht seine Welt in sich zusam­men, als er, auf ein­mal von schreck­lichen Schmerzen über­fall­en, mit Ver­dacht auf Herz­in­farkt ins Kranken­haus ein­geliefert wird. Trotz aller erden­klichen Unter­suchun­gen find­en die Ärzte jedoch nichts, und Richard kann am frühen Mor­gen schon wieder nach Hause. Auf dem Heimweg tut er auf ein­mal etwas, was er seit Jahren nicht getan hat: Er bit­tet den Tax­i­fahrer, an ein­er Donut­bude anzuhal­ten. Doch es bleibt nicht bei dieser einen spon­ta­nen Idee – Richard merkt allmäh­lich, dass ihm sein Leben, welch­es er so fest im Griff zu haben glaubte, eigentlich vol­lkom­men ent­glit­ten ist. Und er begin­nt ganz langsam und behut­sam, es neu einzuricht­en. Dabei macht er inter­es­sante Erfahrun­gen, find­et neue Fre­unde und bemüht sich erneut um Kon­takt zu sein­er Fam­i­lie, speziell zu seinem Sohn.
Obwohl das Buch in der für uns frem­den Stadt Los Ange­les, in der sich alles nur um Film dreht, spielt und die Haupt­per­son über soviel Geld ver­fügt, wie wir uns über­haupt nicht vorstellen kön­nen, ist die Hand­lung nicht abge­hoben und bar jed­er Ver­her­rlichung von Hol­ly­wood. Ganz im Gegen­teil gilt A. M. Homes als sehr zeitkri­tis­che Autorin, und auch in diesem Roman geht es ja let­zten Endes darum, dass Geld allein eben nicht glück­lich macht. Richard Novak ist dem Leser von Anfang an sym­pa­thisch, und man freut sich auf jed­er Seite mit ihm, dass er noch rechtzeit­ig erkan­nt hat, woher seine Schmerzen nun wirk­lich kamen.
Dieses ist ein run­dum pos­i­tives Buch, das einem beim Lesen wieder ein biss­chen den Glauben an das Gute im Men­schen wiedergibt bzw. diesen Glauben ver­stärkt. Nach der Lek­türe wis­sen wir, dass auch Film­stars, Drehbuchau­toren und Reiche ein gutes Herz haben (kön­nen). Und wer weiß, vielle­icht wird ja auch der eine oder andere Leser dadurch angeregt, sein Leben zu über­denken.

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