Odessa und die geheime Welt der Bücher von Peter van Omen

Odessa wird von ihrer Mut­ter mehr oder weniger in ihrem eige­nen Haus gefan­gen gehal­ten. Dabei ist ihre Mut­ter aber nicht böse, son­dern sie möchte das Mäd­chen nur beschützen vor der Welt. Da Odessa ein recht nor­maler aufmüp­figer Teenag­er ist, nimmt sie dies natür­lich nicht ein­fach so hin, son­dern klet­tert heim­lich nachts über die Däch­er ihrer Stadt. Eines Nachts geschehen nun viele merk­würdi­ge Dinge auf ein­mal: Odessa find­et ein Buch auf der Straße, das sie ger­adezu magisch anzieht. Kurz darauf merkt sie, dass sie von unheim­lichen Wesen ver­fol­gt wird, und dann beobachtet sie auch noch, wie merk­würdi­ge Schweine­men­schen ihre Mut­ter ent­führen.  Daraufhin bricht sie in die geheime Bib-

lio­thek ihrer Mut­ter ein, um nach Hin­weisen zu suchen, welche diese unerk­lär­lichen Vorgänge plau­si­bel machen. Dort trifft sie auf den sprechen­den Kanarien­vo­gel Lode A., der ihr von ein­er geheimen Welt der Büch­er und der Schrift­steller-Stadt Scri­bopo­lis erzählt, aus der ihre Mut­ter ange­blich stammt. Gemein­sam mit Lode A. macht Odessa sich nun auf nach Scri­bopo­lis, um ihre Mut­ter zu ret­ten und auch, um ihren Vater zu suchen, den sie nie ken­nen­gel­ernt hat.  In der geheimen Welt begeg­net sie vie­len eigentlich schon toten Schrift­stellern und ihren Fig­uren; sie find­et Buchus, das Buch der Büch­er, und sie muss gegen den mächti­gen bösen Schrift­steller Mabarak kämpfen. Natür­lich kom­men dabei noch einige Geheimnisse über ihre Eltern zutage, die ihre Mut­ter ihr zum eige­nen Schutz ver­schwiegen hat­te.

Dieses Buch ist ein Feuer­w­erk der Fan­tasie, span­nend geschrieben und beson­ders durch die Diskurse des Kanarien­vo­gels Lode A. auch mit iro­nisch-amüsan­tem Unter­ton gespickt. Für Lieb­haber von Fan­ta­sy-Geschicht­en ab 12 Jahren ein abso­lut empfehlenswert­er Roman. Erwach­sene wer­den sich freuen über viele bekan­nte Schrift­steller und Roman­fig­uren, denen man im Laufe der Geschichte begeg­net, Kinder wer­den ein­fach die span­nende Hand­lung lieben. Und ganz neben­bei gibt es auch noch einen philosophis­chen Grundgedanken hin­ter der Geschichte, über den sich wirk­lich lange nach­denken lässt, sowohl als Kind als auch als Erwach­sen­er, näm­lich: was würde ich tun, wenn ich die Welt nach Belieben verän­dern kön­nte bzw. sollte man über­haupt etwas tun? Wirk­lich span­nend!     JR


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