Steve Jobs von Walter Isaacson

Manch­mal ist es ein Satz, der sehr viel über einen Men­schen ver­rät. Steve Jobs wurde nach der Präsen­ta­tion zur Mark­te­in­führung des Apple Mac­in­tosh (heute kurz „Mac“ genan­nt) im Jahre 1984 von einem Jour­nal­is­ten sin­ngemäß gefragt: „Haben Sie Mark­t­forschung betrieben?“ Jobs Antwort: „Hat Alexan­der Gra­ham Bell Mark­t­forschung betrieben, bevor er das Tele­fon erfand?“
Das ist genau der Punkt: Jobs wusste oder ahnte von Beginn an, dass er die Welt verän­dern kön­nte, und er tat es dann auch. Laut Time Mag­a­zine hat Jobs „qua­si im Allein­gang“ die Per­son­al Com­put­er Branche erfun­den. Also all das, was wir heute zu Hause und im Büro so an Com­put­ern ste­hen haben.
Wal­ter Isaac­son, der Autor von „Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple Grün­ders“, hat­te sich bere­its mit Biografien über Ben­jamin Franklin, Ein­stein und Hen­ry Kissinger einen Namen gemacht, bevor er etwa 2002 von Jobs gefragt wurde, ob er sich vorstellen kön­nte eben dessen Biografie zu schreiben.
Isaac­son wollte erst nicht und erk­lärt dies damit, dass er damals, vor der Ein­führung des I‑Pod, I‑Phone und zulet­zt
I‑Pad, die sämtlich unser aller Leben wie kaum etwas anderes in den let­zen 10 Jahren verän­dert haben, auch noch nicht davon überzeugt war, dass Jobs einst die Größe besitzen würde, die ihn in eine Rei­he mit o.g. Per­so­n­en stellen kön­nten.
Nach Bekan­ntwer­den von Jobs Kreb­slei­den entschloss sich Isaac­son dann aber doch dazu, und traf Jobs viele Male bis zulet­zt für dieses Buch.
Es ist die einzig autorisierte Biografie, und mit ziem­lich­er Sicher­heit auch die beste. Dieses Buch wird ein Stan­dard­w­erk über einen Men­schen wer­den, der schon heute einen großen Platz in der Geschichte hat. Es ist im Grunde genom­men eine Pflichtlek­türe. Die Geschichte eines Mannes, der — von seinen Eltern zur Adop­tion freigegeben — an Kom­pro­miss­losigkeit und Gespür für die Entwick­lung kaum zu übertr­e­f­fen war, der auf der einen Seite unge­mein bru­tal sein kon­nte, aber Dylan und Joan Baez verehrte. Eine Geschichte voller Wieder­sprüche. Am Ende seines Lebens besucht­en ihn amerikanis­che (Ex-) Präsi­den­ten, nur um Abschied zu nehmen.

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