Digitale Demenz von Manfred Spitzer

Es ist zu befürcht­en, dass heutzu­tage eine Gen­er­a­tion her­an­wächst, die nicht mehr selb­ständig denken und nur noch in völ­liger Abhängigkeit von Com­put­ern leben kann.
Auf 367 Seit­en begrün­det Man­fred Spitzer seine The­sen aus­führlich. Der Autor ist Arzt und Psy­chologe. Er zeigt anhand viel­er Forschungsergeb­nisse, wie schädlich Com­put­er­spie­len und Fernse­hen für die Entwick­lung des kindlichen und jugendlichen Gehirns und des Denkens sind. Zahlre­iche Forschungsergeb­nisse liegen vor, wer­den aber sys­tem­a­tisch und in unver­ant­wortlich­er Weise ignori­ert.
Spitzer beschreibt auch, wie die Com­put­er­wirtschaft Poli­tik­er und Bil­dung­sein­rich­tun­gen mit falschen Argu­menten bee­in­flusst, nur um dort Geschäfte zu machen. Völ­lig unbe­grün­dete Fehlin­for­ma­tio­nen wer­den aus­gestreut und mit Vernebelungstak­tik (das sei ja alles nicht gek­lärt) wer­den Ergeb­nisse wis­senschaftlich­er Unter­suchun­gen ver­harm­lost. Das hil­ft den Lob­by­is­ten Steuergelder lock­er zu machen. Das Ver­rück­teste sind, nach Spitzers Ansicht, Com­put­er im Kinder­garten, die keineswegs der Bil­dung , son­dern nachgewiesen­er Maßen nur der Schädi­gung des kindlichen Gehirns dienen.
Ein Buch, das nicht nur die seel­is­chen und geisti­gen Fol­gen der Com­put­er­spiel­erei, son­dern auch die kör­per­lichen Schä­den und das Sucht­po­ten­tial aufzeigt. Eltern und vor allem Päd­a­gogen und Poli­tik­er soll­ten das Buch unbe­d­ingt lesen.

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