Für alle Fans von Andreas Eschbach-Thrillern sei es gleich vorweg gesagt: »Aquamarin« ist KEIN Thriller, sondern ein Jugendbuch, eher wohl auch für Mädchen als für Jungen geeignet. Wer also ein Buch im Stil von »Das Jesus-Video« lesen möchte, lasse bitte die Finger davon. Als Sciencefiction Jugendbuch ist es aber absolut gelungen, finde ich!
Zum Inhalt: Die 16-jährige Saha lebt mit ihrer Tante im 22. Jahrhundert in der australischen Stadt Seahaven. Wie der Name schon sagt, liegt die Stadt am Meer, und alle Bewohner haben eine enge Beziehung zum Wasser, zum Schwimmen und zum Tauchen. Auch Saha fühlt sich seit jeher eng mit dem Meer verbunden, doch darf sie aufgrund von nicht
verheilenden Wunden, die sie seit ihrer Kindheit besitzt, nicht mit Wasser in Berührung kommen. Allenfalls kurzes Duschen ist erlaubt, wenn die Wunden mit Sprühpflaster überklebt sind. Durch diesen »Makel« zur Außenseiterin gemacht, wird sie gerne von der Clique einer hübschen Mitschülerin geärgert. Eines Morgens ist diese Clique besonders fies zu ihr, und Saha wird einfach in den Schulteich geschubst, obwohl ja allen bekannt ist, dass sie nicht schwimmen kann. Saha überlebt unglaublicherweise, obwohl sie wirklich sehr lange unter Wasser bleibt, und kommt dadurch nach und nach dem Geheimnis ihrer »Wunden« auf die Spur. Außerdem findet sie in ihrem Retter endlich einen wirklichen Freund.
Wie in allen zur Zeit erfolgreichen Jugendromanen merkt auch hier die Heldin im Laufe der Geschichte, dass sie eigentlich gar nicht hässlich, sondern im Gegenteil sehr hübsch ist und verliebt sich natürlich nicht in den netten Jungen von nebenan, sondern in den unglaublich gut aussehenden Schulsport- Champion — aber das gehört momentan wohl einfach
dazu. Dies ist aber der einzige »Kritik«-Punkt, den ich an diesem Buch habe. Ansonsten finde ich es absolut faszinierend, wie realistisch sich Andreas Eschbach eine Zeit in etwa 140 Jahren ausmalt, und wie auch das Geheimnis von Saha plausibel erklärt wird. Ein wunderbar süffiges und spannendes Jugendbuch, das jungen Mädchen ab 14 Jahren (und, wie man an mir selbst sieht, durchaus auch älteren Mädchen) mit Sicherheit gut gefallen wird. Julia
Also mich persönlich hat das Buch einfach nicht mitgerissen. Ich habe sehr stark mit mir gerungen es fertig zu lesen und hat mich wirklich Überwindung gekostet. Die Story ist mittelmäßig, da hatte ich mir einfach mehr von versprochen. Der Schreibstil hat mich auch nicht überzeugt. In diesem Genre gibt es wesentlich bessere Bücher.
Hallo Maria,
das tut mir leid. Mir hat der Titel für die Zielgruppe (junge Mädchen ab ca. 14 Jahren) sehr gut gefallen und ich habe auch aus dem Leserkreis aus meinem Geschäft schon positive Rückmeldungen erhalten. Aber Bücher sind ja auch Geschmacksache. Natürlich ist es nicht einer der anspruchsvollsten Sciencefiction Romane, die es gibt, aber ich fand ihn sehr unterhaltsam und auch spannend. Kennst Du sonst die Bücher von U. Poznanski (Die Verratenen etc.)? LG Julia