Der Mann im Park von Pontius Ljunghill

John Stier­na, Krim­i­nalin­spek­tor in Schwe­den, übernimmt in einem sein­er ersten Fälle einen beson­ders bru­tal­en Fall von Kind­stö­tung. Er ver­spricht der verzweifel­ten Mut­ter in die Hand, den Mörder der kleinen Ingrid bes­timmt zu find­en. Unermüdlich sucht und ermit­telt er mit seinen Kol­le­gen die Hintergründe, den Tather­gang und vieles andere,stochert aber doch immer nur im ober­fläch­lichen­Dun­klen. Beson­ders gründlich wird der Tatort,eine still­gelegte und doch nicht wirk­lich ver­lasse­neW­erft, unter­sucht. Es gibt schnell einen Verdächtigen,dessen Ver­gan­gen­heit es zu durch­leucht­en gilt. Nur fassen,verhaften, dingfest machen kann Stier­na ihn nicht. Stier­na sel­ber ist ein auf­streben­der Krim­i­nal­ist mit glänzen­den Aus­sicht­en auf eine steileKarriere…Ein zweit­er Erzählstrang zeigt Stier­na aber auch als einen verzweifel­ten Sucher,der schon ein Jahr früher als angedacht aus seinem aktiv­en Beruf­sleben als Muse­um­swärter des Polizeimu­se­ums ausscheidet.John Stier­na – der Polizist mit tollen Aus­sicht­en stürzt ab und wird Muse­um­swächter – was ist da passiert?Dies ver­sucht der Krim­i­nologe und Jour­nal­ist­Pon­tius Ljunghill auf den nur sparsam ereignis­re­ichen­Seit­en seines Debüts nachzuzeichnen.Der Leser wird im his­torischen Kon­text durch eine Entwick­lung im Leben John Stier­nas geführt,ohne dass er kni­etief durch Blut wat­en muss. Anschaulich beschreibt der Autor die Ermit­tlungs arbeit­en von Krim­i­nal­is­ten, die von DNA-Tests, Handys,und anderen labortech­nis­chen Finessen soweit ent­fer­nt sind wie der nächtliche Him­mel über Stock­holm von den Ermittlern.Anfangs durch­schlug meine Begeis­terung nicht ger­ade ungeah­nte Höhen, denn ein Thriller – »DerThriller (Lehn­wort aus engl. the thrill = der Schauer,das Durch­schauern, die Erre­gung, die Sen­sa­tion, das span­nende Erleb­nis« – ist der Titel eher nicht. Trotz­dem wagte ich mich an einen zweit­en Anfang und siehe da, manch­mal ist der zweite Ver­such der Bessere.Vielmehr ist das Buch ein solides Werk für Fre­unde von gut erzählten, klas­sis­chen Krim­i­nal­ro­ma­nen. Ohne größere Hänger kommt Ljunghill zu einem so überraschendenEnde, von dem ich Ihnen nur ver­sprechen kann,dass auch Ihnen der Mund off en ste­hen bleiben wird.Daher mein Faz­it: Durch­hal­ten – es lohnt sich! FL

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