Im Rausch der Stille von Albert Sanchez Pinol

»Wir ähneln denen, die wir hassen, mehr als wir denken. Und deshalb glauben wir, dass wir denen, die wir lieben, nie ganz nah sind.« Mit diesen Worten beginnt Pinols Roman. Er erzählt die Geschichte, eines irischen Freiheitskämpfers, der die Einsamkeit auf einer Insel im Sturm am Ende der Welt sucht. Hinter dem eisgrauen Horizont und weit entfernt von allen Seewegen.
Ein Jahr soll er auf dieser Insel das Wetter messen, seinen Vorgänger ablösen, dann würde er wieder abgeholt. Erholung von den Enttäuschungen seines Lebens sucht er hier. Hier im Nichts glaubt er sich sicher. Und dann passiert es: Schon in der ersten Nacht wird er von unheimlichen Wesen angegriffen. Wesen, die aus dem Meer kommen. Ein Alptraum beginnt. Soll er diese Wesen mit allen Mitteln bekämpfen oder eine friedliche Koexistenz suchen? Thomas Mann hat einmal gesagt: »Das Meer ist keine Landschaft, es ist die Unendlichkeit und der Tod«. Pinols erster Roman, Monate in den spanischen Bestsellerlisten zu finden, ist ein zwiespältiges Meisterwerk. Die einen lieben es, die anderen können nichts damit anfangen. Es erzeugt eine klaustrophobische Stimmung von ungeheurer Intensität.
Ein Roman im Stile Edgar Allan Poes, und ähnlich der »Tiefe«, dem letzten Werk Henning Mankells. Mir hat er überaus gut gefallen.

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