Das große Spiel von Claude Cueni

Ein historischer Roman zu einem tatsächlich brandaktuellen Thema ist „Das große Spiel“ von Claude Cueni. Er erzählt die Lebensgeschichte des genialen schottischen Mathematikers John Law of Lauriston, der bereits am Ende des siebzehnten Jahrhunderts die grundlegenden Theorien für unser heutiges Finanzsystem entwickelte und so moderne Produkte wie Futures oder Optionsscheine erfand.
Hoch gewachsen und ausgesprochen gut aussehend beherrscht der junge Schotte John Law nicht nur optisch die Salons der britischen Hauptstadt. Mit Leichtigkeit gewinnt er ein Spiel nach dem anderen – was er als rein mathematische Erforschung der Gesetzmäßigkeiten des Kartenspiels betrachtet – und zieht dadurch die Aufmerksamkeit der feinen Damen genauso auf sich wie den Zorn einiger bis dahin vermögender Herren. Als einer von diesen beim Duell ums Leben kommt, findet John Law sich plötzlich unter Anklage wegen heimtückischen Mordes und unerlaubten Duellierens in der Todeszelle von Newgate wieder. Er ist völlig überrascht und unfähig den Ernst der Lage zu erkennen. In der festen Überzeugung, dass der englische König seine wissenschaftlichen Erkenntnisse dringend brauche und ihn deswegen begnadigen werde, schreibt er im Gefängnis weiter an seinen theoretischen Abhandlungen zu finanzpolitischen Themen. Erst im letzten Moment begreift er, dass er in ein „Spiel geraten ist, dessen Spielregeln er nicht beherrscht“ und dessen Verlauf sich nicht vorausberechnen lässt. Widerstrebend lässt er sich von einflussreichen Freunden zur Flucht verhelfen und begibt sich nach Frankreich. Nach mehrmaliger Ausweisung gelingt es ihm schließlich doch noch, den französischen König zur Umsetzung seiner Geldtheorien zu bewegen.
Ursrung des Papiergeldes in Frankreich
John Law führt in Frankreich Papiergeld ein, erhöht die Geldmenge und bringt dadurch die am Boden liegende Wirtschaft dermaßen in Schwung, dass aus ganz Europa Menschen auf der Suche nach Arbeit und Erfolg nach Frankreich drängen.
Doch auch in Frankreich gibt es natürlich reichlich Neider und Intriganten. Je deutlicher sich zeigt, dass Laws System funktioniert und je mehr Einfluss er dadurch gewinnt, umso nachdrücklicher versuchen sie ihm zu schaden.
Schließlich muss John Law völlig verarmt das Land verlassen, verliert dadurch jede Möglichkeit seine Frau und seine Tochter wieder zu sehen, aber nicht den Glauben an seine Idee mit Geld und dem richtigen Finanzsystem die Lebensbedingungen der Menschen nachhaltig zu verbessern.

Bisher keine Kommentare.

Schreibe einen Kommentar

Powered by WordPress. Designed by WooThemes