Ruhelos von William Boyd

Der vielfach aus­geze­ich­nete britis­che Romanci­er hat einen pack­enden, lit­er­arischen Spi­onagero­man abgeliefert. Wir erleben, wie die junge, allein­erziehende Mut­ter Ruth Gill­martin ein beschaulich­es Leben in der englis­chen Uni­ver­sitätsstadt Oxford führt. Sie ver­di­ent gutes Geld damit, Aus­län­dern die englis­che Sprache näher zu brin­gen, und besucht mit ihrem Sohn regelmäßig ihre Mut­ter Sal­ly, die auf dem Land lebt. Seit einiger Zeit scheint ihre Mut­ter unter Ver­fol­gungswahn zu lei­den. Schon immer beun­ruhigt sie ihre Tochter mit Bemerkun­gen wie: „Irgend­wann wird mir etwas zus­toßen“. Aber nun ste­ht sie nur noch am Fen­ster und beobachtet die Umge­bung. Sog­ar ein Gewehr hat sie sich gekauft. Eines Tages bekommt Ruth von ihrer Mut­ter deren Tage­buchaufze­ich­nun­gen geschenkt, in denen zu lesen ist, dass die alte Dame zu Zeit­en des 2. Weltkrieges eine britis­che Agentin war und als Russin Eva Delek­torska­ja auf die Welt kam.
So erleben wir in diesem Buch, wie die junge Ruth damit fer­tig wer­den muss, dass ihre Mut­ter eine Ver­gan­gen­heit hat, von der sie bish­er nichts wusste, und auf der anderen Seite einen span­nen­den Spi­onagero­man, der vor­wiegend in den Jahren 1940–1942 spielt und viel über die dama­li­gen Bemühun­gen der Briten erzählt, die Amerikan­er zum Krieg­sein­tritt zu bewe­gen.
Natür­lich fehlt auch die Liebe nicht und so haben wir es mit einem run­dum gelun­genen Schmök­er zu tun, der ein­er­seits gut zu lesen ist und ander­er­seits hohe lit­er­arische Qual­ität aufweist. Eine uneingeschränk­te Empfehlung.

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