Der kleine Leseverführer von Ulrich Greiner

Warum lesen wir so gerne? Was geschieht mit uns wenn wir lesen? Wieviel und was muss man gele­sen haben? Auf diese und viele andere Fra­gen ver­sucht Ulrich Grein­er, Lit­er­aturchef der ZEIT, eine Antwort zu geben. Er tut dies mit seinem Buch auf wohltuend frische Weise. Er führt uns durch die gesamte Geschichte der Lit­er­atur und gliedert diese auf. Anhand einzel­ner Textbeispiele bringt er uns viele bekan­nte Autoren näher und zeigt deren Beson­der­heit­en. Er beschäftigt sich mit den Anfän­gen der Büch­er und erk­lärt, wie häu­fig schon der erste Satz Auskun­ft über die Art des ganzen Werkes gibt. Ob er nun wie bei Thomas Mann häu­fig eine halbe Seite lang ist, oder die welt­berühmten Worte genü­gen: „Nen­nt mich Ismael.“
Grein­er beschäftigt sich mit der Kun­st der Sprache. Er zeigt und beschreibt die ruhige nur andeutete Melodie der Sätze in Adal­bert Stifters »Der Nach­som­mer«, erk­lärt aber gle­ichzeit­ig, dass er sich durch manchen Klas­sik­er nur durch­le­sen kon­nte, weil es das einzige Buch war, dass er in seinen Urlaub mitgenom­men hat. Es tut gut, Kun­st- und Lit­er­aturkri­tik wirk­lich nachvol­lziehen zu kön­nen und nicht den Ein­druck zu haben, dass der Kri­tik­er ein­fach nur möglichst intel­li­gent klin­gen wolle. Ulrich Grein­er gibt in seinem Buch auch viele Leseempfehlun­gen für einzelne Bere­iche der Lit­er­atur wie z.B.: langsam, bewegt und drama­tisch, und unterteilt seine Vorschläge dann in: leicht, mit­tel und schw­er.
Ein run­dum gelun­ge­nes Buch für Fre­unde der Lit­er­atur.

Buch bestellen

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen