Hanna wird von den Vereinten Nationen nach Sarajevo gebeten und sieht ihre große Chance gekommen. Denn Hanna ist Konservatorin für Bücher und soll in Sarajevo die Haggadah begutachten und die Echtheit bestätigen.
Sie erkennt, dass dieses berühmte Buch ihr viel mehr zu erzählen hat als den Inhalt. Während der Forschung rund um das Buch erkennt sie, dass das Buch ihr Leben verändert.
Hanna forscht sprichwörtlich zwischen den Zeilen und reist dafür fast durch die gesamte Welt. Nach einer als Einzelkind und ohne Vater verbrachten Kindheit findet sie zu den Wurzeln ihrer persönlichen Vergangenheit. Neben der großen Liebe zu Büchern ist aber noch ein kleines Plätzchen für ihre eigene große Liebe in ihrem Leben. Eine Haggadah, von der hebräischen Wortwurzel hgd (erzählen), beinhaltet die Geschichte des Auszugs aus Ägypten, die in jüdischen Familien jeweils an die Kinder weitergegeben wird. Sie wird bei Tisch während der Feierlichkeiten des Pessach Seders gelesen. Ach – wäre doch unser Geschichtsunterricht früher so spannend gewesen wie dieses Buch. Geraldine Brooks vermischt meisterhaft geschichtliche Tatsachen mit der Geschichte des Romans.
Hanna wächst einem schon ans Herz, wenn man erfährt, dass sie von Haushälterinnen und Kindermädchen umgeben aufwächst, da ihre Mutter als berühmte Neurochirurgin Leben rettet.
Das beschriebene Buch existiert wirklich, und das macht sicherlich auch einen großen Teil des Reizes aus, der von dieser Geschichte ausgeht. Wenn Sie mal wieder so richtig versinken wollen und nichts Sie stören kann, sollten Sie ein Plätzchen auf ihrem Nachtschrank für dieses Buch reservieren. Ich wünsche Ihnen ,dass Sie mit ihm viele spannende und vergnügliche Momente verbringen werden.
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