Die junge Engländerin Lucy King leidet seit einem Auslandsaufenthalt an einer Krankheit, die nun auch ihr Herz angegriffen hat. Während der langen Behandlung und der Wartezeit auf eine Herztransplantation lernt sie den Arzt Alexander Stafford kennen, und nach Beendigung der Behandlung werden die beiden ein Paar. Soweit der Teil des Romans, der sich anhört wie ein normaler Arztroman. Dieser bildet aber lediglich die Rahmenhandlung und ist Voraussetzung dafür, dass Lucy von den über Generationen hinweg bewahrten Geheimnissen der Familie Stafford erfährt, die auf den anerkannten Mathematiker und Astrologen John Dee im 16. bzw. 17. Jahrhundert zurückgehen. Die geheimen Dokumente, auf die Alex und Lucy im Verlauf der Geschichte stoßen, sowie ein geheimnisvoller Schlüssel führen Lucy unter anderem nach Frankreich, in die Kathedrale von Chartres mit ihrem berühmten Labyrinth. Dort machte auch Alexanders Bruder Will vor seinem tragischen Motorradunfall eine interessante Entdeckung. Immer wieder spielen Rosen eine wichtige Rolle in den Dokumenten, ebenso wie Anspielungen auf Shakespeare-Texte und Engel. Und schließlich entdeckt Lucy auch Hinweise darauf, dass sie selbst gar nicht ganz zufällig in die Ereignisse verwickelt ist.
Dieser Roman mit einzelnen übersinnlichen Mystery-Elementen (so geschildert, dass auch jeder Skeptiker der Handlung gern weiter folgen mag) ist spannend zu lesen ,und durch die im Anhang beigefügten Familiendokumente kann man sich tatsächlich auch selbst am Entschlüsseln der Texte beteiligen. Einziger Wermutstropfen war für mich, dass viele Bezüge der Texte eigentlich nur für absolute Kenner der klassischen englischen Literatur zu erfassen sind und dass ich selbst zu spät entdeckt habe, dass die Dokumente sich hinten im Anhang befinden (besser wäre es gewesen, sie an der jeweiligen Stelle der Handlung in den Text mit einzufügen) – aber davor habe ich Sie ja nun bewahrt.
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