Das Geheimnis des Kalligraphen von Rafik Schami

Damaskus in den 50er Jahren: Wir erfahren gle­ich zu Beginn der Geschichte, dass Nura, die schöne Frau des Kalligraphen Hamid Far­si, geflüchtet ist. Über die Gründe kur­sieren aller­hand Gerüchte, doch Genaues scheint nie­mand zu wis­sen. Sodann erfol­gt ein Rück­blick in die Kind­heit und Jugend Nuras sowie in die Kind­heit des in einem christlichen Vier­tel aufwach­senden Salman. Als Salman eines Tages bei Hamid Far­si als Lauf­bursche anheuert, ahnen wir, warum auch seine Geschichte so detail­liert geschildert wurde. Natür­lich kreuzen sich eines Tages auch die Wege der jun­gen, inzwis­chen unglück­lich mit dem Kalligraphen ver­heirateten, Nura und die des Lauf­burschen Salman, und es entspin­nt sich eine Liebesgeschichte, die bei­den Trost und Hoff­nung gibt. Doch auch der begabte Kalli­graph Hamid Far­si hat eine inter­es­sante Lebens­geschichte, durch die wir ganz neben­bei einiges über die ara­bis­che Sprache und die Kun­st der Kalligra­phie ler­nen kön­nen. Außer­dem gibt es in diesem opu­len­ten Roman noch aller­hand andere schillernde Fig­uren, wie z.B. den Lebe­mann Nass­ri Abbani, der eben­falls eines Tages ein Auge auf Nura wirft, und den Kaf­fee­haus­be­sitzer Karam, dem Salman das Leben ret­tet. Alle kleinen und großen Geschicht­en sind kun­stvoll miteinan­der ver­woben zu einem „großen ori­en­tal­is­chen Bilder­bo­gen“, wie der Klap­pen­text (aus­nahm­sweise) tre­f­fend sagt.

Von diesem Roman sollte man sich in Ruhe ent­führen lassen in eine andere Zeit und Welt. Er bietet ein Lesev­ergnü­gen mit hoher sprach­lich­er Qual­ität und erin­nert ein biss­chen an ein langes Märchen.

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