Der verborgene Garten von Kate Morton

Im Jahre 1913 legt ein britis­ch­er Dampfer in Lon­don ab mit dem Ziel Mary­bor­ough, Aus­tralien. An Bord befind­et sich unter anderem ein Mäd­chen von etwa 4 Jahren mit einem kleinen weißen Kof­fer, das sich in ein­er Ecke ver­steckt, so wie “die Autorin” es ihr gesagt hat. Dort soll sie auf die Rück­kehr der Dame warten – nur kehrt diese nie zurück. Einige Wochen später sitzt das kleine Mäd­chen allein im Hafen von Mary­bor­ough und wird schließlich vom Hafen­meis­ter und sein­er Frau aufgenom­men. Siebzehn Jahre später erfährt die nun 21jährige und bis dahin glück­lich und unbeschw­ert aufgewach­se­nen Nell, dass sie nicht das leib­liche Kind ihrer Eltern ist, und verän­dert daraufhin ihr gesamtes Leben. Die Suche nach ihrer wahren Fam­i­lie und das Geheim­nis um die Dampfer­fahrt wer­den zu ihrer geheimen Leben­sauf­gabe, doch das Schick­sal will es so, dass Nell immer wieder davon abge­hal­ten wird, ihr Ziel bis zum Ende zu ver­fol­gen. Nach Nells Tod erbt ihre Enke­lin Cas­san­dra über­raschend nicht nur Nells Haus in Bris­bane, son­dern auch ein kleines Cot­tage in Eng­land. Erst da erfährt auch sie von dem gut gehüteten Geheim­nis ihrer Groß­mut­ter und macht sich eben­falls auf, um das Geheim­nis von Nells Herkun­ft zu lüften.

Einge­woben in diese Geschichte der Suche in neuer­er Zeit find­en sich Rück­blicke in das Jahr 1900, in dem die zwölfjährige Eliza – aufgewach­sen in Lon­don in ärm­lichen Ver­hält­nis­sen – plöt­zlich zu ihren reichen Ver­wandten auf das Anwe­sen Black­hurst geholt wird und dort in ihrer Cou­sine Rose zum ersten Mal in ihrem Leben eine Fre­undin find­et. Obwohl die Mäd­chen ungle­ich­er nicht sein kön­nten und Eliza auch nicht son­der­lich gut behan­delt wird, wer­den die Jahre ihrer Jugend auf Black­hurst zu den glück­lich­sten ihres Lebens. Bis Rose sich eines Tages mit ihrer Mut­ter auf eine lange Aus­land­sreise beg­ibt und verän­dert wiederkehrt…Über mehrere Gen­er­a­tio­nen hin­weg wird diese Fam­i­liengeschichte immer wieder von einem bes­timmten Garten auf dem Anwe­sen Black­hurst bee­in­flusst, der – seit vie­len Jahren vergessen — ganz am Ende sein Geheim­nis preis­gibt.

Dieser Roman ist ein richtig guter Schmök­er für alle, die gern span­nende Fam­i­liengeschicht­en lesen und auch vor großen Gefühlen und Dra­matik nicht zurückschreck­en. Es ist vielle­icht kein Stück große Lit­er­atur, aber flüs­sig geschrieben und trotz der “großen Gefüh­le” auch nicht kitschig. Vor allem aber ist es bis zum Ende wirk­lich geheimnisvoll und span­nend. Ein super Buch für lange (und kalte) Abende.
 

 

 

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