Die Unperfekten von Tom Rachman

Werde- und Nieder­gang ein­er inter­na­tionalen Tageszeitung mit Sitz in Rom von ihrer Grün­dung in den 50er Jahren bis zur Schließung im Jahr 2007 bilden den roten Faden in diesem Roman, der anson­sten aus lauter lock­er aneinan­der gerei­ht­en Porträts ihrer Mitar­beit­er beste­ht. Aber die haben es in sich! Sprühend vor Ein­fall­sre­ich­tum zeich­net Tom Rach­man hier die schillernd­sten Fig­uren neben ganz brave oder ein­fach nur allmäh­lich herun­tergekommene Redak­teure. Und allen dür­fen wir hem­mungs­los über die Schul­ter in ihr oft gut vor den Kol­le­gen ver­bor­genes Pri­vatleben schauen. Da gibt es Schönes und Schreck­lich­es, Liebe, Ent­täuschung, Ver­rat, Ver­sagen aber auch ganz schlichte Zufrieden­heit mitzuer­leben und mitzuer­lei­den. Klatsch und Tratsch vom Fein­sten auf sprach­lich hohem Niveau wer­den gewürzt mit ein­er guten Por­tion manch­mal ziem­lich schwarzen Humors in kleinen Häp­pchen aufgetis­cht. Wer ein­mal zugreift, mag gar nicht mehr aufhören zu genießen…

Als ich dieses Buch aus­ge­le­sen hat­te, wollte ich es sofort vorne wieder auf­schla­gen, um diese skur­rilen Typen noch genauer ken­nen zu ler­nen.     IR


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