Der Berliner Kommissar Nils Trojan muss in einem besonders grausamen Mordfall ermitteln. Er findet eine skalpierte weibliche Leiche vor, die auch noch mit einem gerupften Vogel „verziert“ ist. Schneller als ihm und seinen ermittelnden Kollegen lieb ist, schlägt der Täter wieder zu. Trojan und die Kollegen hoffen, durch die kleine Tochter des Opfers dem Täter auf die Spur zu kommen, aber die Kleine verschwindet spurlos. Bevor die Ermittler dieser Spur wirklich folgen können, haben sie bereits die dritte Leiche ohne Skalp aber mit ausgeweidetem Dompfaff. Trojan leidet unter Alpträumen und Schweißausbrüchen, braucht eigentlich dringend Hilfe, aber mag es vor den Kollegen auf keinen Fall zugeben, dass er unter der Trennung von Frau und Kind leidet. Dadurch bekommt er Kontakt mit der Psychologin Jana Michels; sie berät ihn sowohl bei den eigenen Problemen als auch bei den Ermittlungen, ohne zu ahnen dass sie beide dadurch in größte Gefahr geraten.
Trojan ist ein sympathischer Ermittler; er ist in seinem Verhalten endlich mal ein ganz normaler Mensch, mit Ängsten und Träumen. Er fährt lieber mit dem Rad durch seine Heimat Berlin als mit seinem Auto – einem alten Golf. Mich erinnert er in seinen Stärken und Schwächen ein bisschen an den Schweden Wallander, der ja auch ein recht menschlicher Polizist war. Max Bentow verpasst Trojan eben ganz normale Charakterzüge, die ihn als den netten Jungen von nebenan erscheinen lassen.
Mit dem rasanten und erfrischenden Schreibstil und Wendungen im Plot, wenn man bereits den Fall gelöst glaubt, macht Bentow in seinem Debütroman so viel Freude, dass man ganz gespannt auf den nächsten Fall mit Nils Trojan wartet.

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