Alles außer irdisch von Horst Evers

Wieder ein­mal hat meine Kol­le­gin sich in’s Zeug gelegt und diese wun­der­bare Besprechung geschrieben:

In diesem urkomis­chen Sci­ence-Fic­tion-Roman präsen­tiert Horst Evers ein vielfältiges Ensem­ble von Wesen aus Zivil­i­sa­tio­nen, die uns Men­schen fremd und haushoch über­legen sind. Sie fall­en mit einem überdi­men­sion­alen Raum­schiff auf die Erde und zwar punk­t­ge­nau auf den Berlin­er Flughafen und just zum Zeit­punkt sein­er Eröff­nung, als endlich der Jungfer­n­flug starten soll. Der Flieger, der den von allen Medi­en mit größtem Inter­esse beobachteten, heißersehn­ten ersten Flug durch­führen soll, kann unmit­tel­bar vor seinem Abheben dem gigan­tis­chen Hin­der­nis haarscharf auswe­ichen. Dann ste­ht nach ganzen 7,34 Sekun­den rei­bungslosen Betriebs auf dem BER alles ein­fach still. Das Raum­schiff bewegt sich nicht und sendet auch kein­er­lei für die Men­schen bemerk­bare Sig­nale aus, wed­er fre­undliche noch feindliche. Dieser Umstand irri­tiert die gesamte Men­schheit mehr, als jedes andere denkbare Szenario. Die Welt gerät schla­gar­tig kom­plett aus den Fugen.

Der erste Men­sch, der von den außerirdis­chen Reisenden tat­säch­lich etwas mit­bekommt, ist der 36-jährige Langzeit­stu­dent Goiko Schulz, ein­er der trot­telig­sten Bewohn­er dieses Plan­eten und qua­si verse­hentlich Pas­sagi­er des Jungfer­n­fluges. Aus­gerech­net er ist auser­wählt, die Erde zu ret­ten und dies wirk­lich im aller­let­zten Moment. Aber ist er über­haupt in der Lage, so eine ver­ant­wor­tungsvolle Auf­gabe zu erfüllen? Zumin­d­est kann er mit seinem begren­zten Intellekt nur schw­er begreifen, um was es eigentlich geht. Genau das wird ihm, gemein­sam mit uns Lesern, in dieser Geschichte mal ras­ant, mal gemäch­lich, aber immer auf wirk­lich sehr, sehr lustige Weise erk­lärt.

Sci­ence-Fic­tion ist wahrlich nicht mein Lieblings­genre, und deshalb kann ich auch nicht beurteilen, ob Horst Evers sich mit sein­er Geschichte an irgendwelche bekan­nten Vor­bilder anlehnt. Aber als Gesellschaftssatire ist dieser Roman jeden­falls unschlag­bar. Er schafft es, selb­st die wirk­lich schlim­men, beherrschen­den Prob­leme dieser Welt ohne jeden Hauch von  Zynis­mus aus­ge­sprochen fan­tasievoll und witzig darzustellen. So gelun­gen lasse ich mir unsere Welt auch mit ihren Unzulänglichkeit­en nur allzu gerne erk­lären. Ein­fach super!   — Ilse Röl­cke

 

“Alles außer irdisch” von Horst Evers kaufen 

 

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen