Auf einem großen landwirtschaftlichen Betrieb in Rumänien wird die Tochter des deutschen Gutsbesitzers ermordet aufgefunden. Es gibt einen eindeutigen Verdacht, so dass der Fall ganz klar zu sein scheint. Aber der herbei beorderte Kommissar Ioan Cozma lässt sich nicht so leicht blenden und ermittelt in alle Richtungen. Dabei wird ihm bewusst, dass er den Fall nur deshalb übernehmen sollte, weil ein großer Unbekannter ihn erpressen kann. Aber Cozma ist bereit, sich mit mächtigen Kräften anzulegen und deckt nach und nach verschlungene Strukturen brillant organisierter Kriminalität auf. Seine Ermittlungen ziehen entsprechend weite Kreise. Sie werden für viele Protagonisten äußerst gefährlich und für die Leser immer spannender.
Oliver Bottini hat in diesem Krimi ausgesprochen interessante und vielschichtige Bezüge zwischen groß angelegter Landwirtschaft, neuerer Politik, sowie dem Erbe der Ceausescu- und der DDR-Diktatur verarbeitet. Er zeigt, wie sich die Entstehung riesiger zusammenhängender Ackerflächen auf die Natur, das Wirtschaftsgefüge, die Gesellschaft und die kleinen Landarbeiter auswirkt. Und auf jeder Ebene setzt sich der Tod in den stillen Winkeln des Lebens fest, wo er eifrig an den Seelen nagt.
Ein ausgesprochen spannender, raffiniert geschriebener und gleichzeitig hochaktueller Krimi, der sich durch halb Europa zieht.

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