Totengebet von Elisabeth Herrmann

Ein wirk­lich­er Geheimtipp sind die Krim­is um den Berlin­er Anwalt Joachim Ver­nau vielle­icht nicht mehr, aber den­noch möchte ich den neuesten aus der Serie ein­mal vorstellen: Joachim Ver­nau erwacht in einem Berlin­er Kranken­haus mit hefti­gen Ver­let­zun­gen, aber gän­zlich ohne Erin­nerung an die let­zten Vor­fälle. Ihm wird erzählt, er sei der Held von Berlin, denn er hätte einige junge Män­ner in die Flucht geschla­gen, die einen älteren jüdischen Mann bedrängt haben. Doch warum geis­tern seit dem Vor­fall das Bild ein­er hübschen jun­gen Frau und der Name Rachel durch Ver­naus Gedächt­nis? Und warum muss er immer öfter an seine lang zurückliegende Zeit in einem jüdischen Kib­buz zurückdenken? Nach und nachkommt ein wenig Erin­nerung wieder, und der Anwalt Ver­nau meint, dass die junge Frau zuvor bei ihm im Büro war, weil sie auf der Suche nach ihrem wirk­lichen Vater ist. Bevor er jedoch weit­er in dieser Rich­tung ermit­teln kann, geschieht ein Mord, und Ver­nau wird zum Tatverdächti­gen. Um den Mord und auch die restliche Geschichte aufzuklären,macht er sich auf nach Israel und forscht in sein­er eige­nen Vergangenheit.Wie immer, hat Elis­a­beth Her­rmann einen span­nen­den Kri­mi mit Anspruch geschrieben. Sie ver­ste­ht es, den sym­pa­this­chen Anwalt Ver­nau, seine ehe­ma­lige Kol­le­gin und Fre­undin Marie-Luise sowie auch Ver­naus Mut­ter und deren unkon­ven­tionelle Fre­undin Hüthchen mit ein­er span­nen­den Kri­mi-Hand­lung zu ver­weben und dabei noch Zeit­geschichte und Wis­sen zu vermitteln.Ein gelun­gener, span­nen­der Kri­mi mit Anspruch- genau wie der Vorgänger »Toten­gräber«! JR

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