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Tyll von Daniel Kehlmann

Tyll Eulenspiegel lebt in diesem Roman nicht wie sonst üblich im 14. Jahrhundert, sondern während des Dreißigjährigen Krieges. Als sein Vater der Magie bezichtigt und hingerichtet wird, flüchtet der kleine Tyll aus seinem Heimatdorf. Zusammen mit der Nachbarstochter Nele, die einer Zwangsehe entgehen will, schließt er sich fahrenden Gauklern
an. Auf diese Art vogelfrei geworden, legt Tyll in jungen Jahren jede Schwere ab. Die Leichtigkeit, die seine Kunststücke auf dem Seil auszeichnet, prägt seine Gedanken. Er wird zum Freigeist. Bei seinen Reisen durchs ganze Land kann Tyll aufgrund seiner Sonderstellung außerhalb der ständischen Ordnung, Menschen aus allen Schichten und Berufsgruppen kennen lernen. Einfachen Leuten wie Herrschenden führt er ihre Unzulänglichkeit und Beschränktheit vor Augen. Er erlebt den Zerfall der Gesellschaft ebenso hautnah wie die verheerenden Zerstörungen des Krieges. Doch in all dem bleibt er innerlich frei. Noch nicht einmal durch den Tod lässt er sich letztlich vereinnahmen. Daniel Kehlmann zeichnet in diesem genialen Roman anhand von acht Episoden aus Tylls Leben ein umfassendes Bild jener Zeit. Gleichzeitig lässt er den Lesern durch seinen knappen Schreibstil zwischen den Zeilen sehr viel Raum für eigene Vorstellungen und Gedanken. »Tyll« hat mich durch und durch begeistert! Der Roman ist spannend, phantasie- und manchmal humorvoll, – in moderner Sprache geschrieben. Für mich spiegelt er vieles aus unserer heutigen Zeit und bietet gerade dadurch eine wertvolle, sehr nachhaltige Unterhaltung.

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