Königskinder von Alex Capus

Leon und Louise« wird noch vie­len von Ihnen in Erin­nerung sein. Es dürfte wenige geben, denen wir diesen wun­der­baren Roman von Alex Capus aus dem Jahr 2012 nicht emp­fohlen haben. Alex Capus hat ein paar wun­der­bare Eigen­schaften, die sich durch sein Werk wie ein rot­er Faden ziehen: Seine Romane sind großar­tig und in ein­er Sprache die ihres­gle­ichen sucht erzählt, genau recher­chiert und haben ein Hap­py End. Man muss sich keine Sor­gen machen, es endet immer gut, und dabei kommt er ohne jeglichen Kitsch aus.
In seinem neuen Roman »Königskinder« erzählt er im Grunde zwei Geschicht­en: die von Tina und Max aus der heuti­gen Zeit, und die von Marie und Jakob aus der Epoche der Franzö­sis­chen Rev­o­lu­tion.
Tina und Max fahren mit ihrem roten Toy­ota Corol­la gegen jegliche Ver­nun­ft, was ihnen auch bewusst ist, über einen entle­ge­nen Pass im Bern­er Ober­land. Sie schneien ein, was vorherse­hbar war, und steck­en fest. Nachts, ein­sam und ohne Aus­sicht auf Hil­fe. Nun lernt der Leser etwas fürs Leben. In solch ein­er Sit­u­a­tion bleibt man im Auto sitzen, denn das Auto wird zum Iglu, und wartet auf Hil­fe. Am näch­sten Mor­gen kommt das Schneeräum­fahrzeug, und man wird befre­it.
Tina und Max beschließen zu schlafen, und Tina bit­tet Max ihr eine Geschichte zu erzählen, damit sie bess­er ein­schlafen kann. Es wird die Geschichte von Marie und Jakob, die 250 Jahre zuvor eben in dieser Region lebten. Jakob hat­te seine kom­plette Fam­i­lie ver­loren, und wuchs beina­he von der Aussen­welt abgeschnit­ten auf. Nur ein­mal im Jahr küm­merte er sich für einige Zeit um die Kühe der Bauern aus dem Dorf im Tal. Bei einem der Abtriebe lernte er Marie ken­nen und lieben. Die wirren der Zeit trieben Ihn in die Arme der Franzö­sis­chen Rev­o­lu­tion und tren­nten das Paar.
Ob sie sich wieder fan­den, und Tina und Max am kom­menden Mor­gen tat­säch­lich gerettet wur­den, dass möchte ich hier noch nicht ver­rat­en. Die Lek­türe dieses wun­der­baren Romans aber kann ich Ihnen werte Leserin­nen und Leser wärm­stens empfehlen.

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