Wolf-Peter Weinert aus Bad Bevensen, unserem Heimatort, hat einen wunderbaren Modellbahnroman geschrieben, und als Hörbuch in kompletter Eigenregie und mit viel Engagment und Mühe aufgenommen, den wir hier gerne vorstellen und bewerben wollen.
Zunächst zum Autor: Seit über 30 Jahren ist er Hausarzt, seit 20 Jahren schreibt er Geschichten, Romane und Blogs, und seit 10 Jahren ist er wieder aktiv in Sachen Modelleisenbahn. Jetzt hat Wolf-Peter Weinert seine Hobbys übereinander gebracht und einen Modellbahnroman geschrieben.
„Spurwechsel“ wird seit Januar diesen Jahres auf YouTube in 100 Teilen im gleichnamigen Kanal veröffentlicht oder als Podcast bei Steady.com. Zwei Kapitel pro Woche von 10-15 Minuten Länge, das bedeutet ein Jahr mit Anton Gerber, der Hauptperson in diesem Roman. Manchmal kommen mittwochs zusätzliche Werkstattberichte vom „Nebengleis“ und für Steady-Abonnenten gibt es hier und da exklusive Sonderkapitel auf der Podcast-Plattform.
Zum Roman: Tragende Säule des Romans ist die Welt der Modellbahn, aber man muss kein Modelleisenbahner sein, um Spaß an dem Plot zu haben. Denn die Welt der kleinen Züge, Autos, Häuser, Figuren, Berge und Städte, ist eben genau das, eine Welt im Kleinen, in der und um die herum viel passieren kann.
Der Hörer erwischt Toni Gerber in einer Phase in der sein Leben zu entgleisen droht. Statt ihn zu heiraten, verlässt Sandra ihn; seine Cousine und sein Cousin verschwinden; seine Tante und sein Onkel halten den Verlust nicht aus. Die Folge: Auf Toni Gerber kommt eine große und außergewöhnliche Erbschaft zu, die sein Leben verändert.
Dieser Bruch führt den Hörer zu einer Reise in ungeahnte Welten, im übertragenen Sinn, aber auch sprichwörtlich. Züge fahren durch die kanadischen Rockys, durch Indien, auf dem langen Weg durch Sibirien. Dazu kommen Ausflüge in die Geschichte der Fünfziger Jahre und in die Welt der Bücher.
Spurwechsel ist getragen von der Leidenschaft des Autors für einen Mini-Kosmos in H0 und für fantasievolle Geschichten. Lokomotiven wie die V200 und die 44er Dampflok oder ganze Zuggarnituren, wie Orientexpress und Montreal Limited, lässt Weinert deswegen real auf seinem Spitzboden ebenso über die Schienen rollen, wie in seinem auf über 20 Hörstunden angelegten Roman.
„So kann ich gleich auf zweierlei Weise meine eigene von mir regierte Welt schaffen, auf 16mm Tischlerplatte, und im Schreibprogramm auf meinem Computer. Niemand kann mir in meine Planungen, Einfälle und Konstruktionen hereinreden.“ Genau ist das ist auch der Grund, warum sich Hobby-Schriftsteller Weinert diesmal nicht um einen Verlag und Buchdruck gekümmert hat. „Das war mir zu viel Ablenkung, zu viel Drumherum. Ich wollte diesmal genau mein Ding durchziehen. Das Schöne ist: Ich kann nicht scheitern, denn das ganze Projekt ist ein Riesenspaß!“
Das Modellbahnhobby ist so vielfältig und so modern geworden, dass es auch wieder junge Menschen in seinen Bann zieht, zumal man heutzutage Lokomotiven per iPad fahren lassen kann, Weichen mit dem iPhone umgestellt oder komplette und komplizierte Rangierabläufe per PC gesteuert werden können. Und die mögliche Detailtreue fasziniert jeden. Fragen Sie mal im Miniatur Wunderland Hamburg nach, ob dort nur Modellbahner die Hallen bevölkern, wenn gerade nicht das Corona-Virus herrscht. Über 20 Millionen Besucher pro Jahr sprechen da eine klare Sprache, und so ist es auch mit dem Roman „Spurwechsel“, der keineswegs ausschließlich für Modellbahner unterhaltsam ist.
Toni Gerber jedenfalls steigt ein in sein neues Hobby, vertieft und verliert sich zeitweise darin, sein riesiges Erbe verführt ihn geradezu dazu. Aber dieses Erbe bleibt kein einfaches unproblematisches Spiel, es führt zu Spurwechseln, die sich niemand vorstellen kann.
Wer diesen Spurwechseln folgen will, kann 2x die Woche zusteigen, über den gleichnamigen YouTube-Kanal oder als Podcast-Abonnement für unterwegs über steadyhq.com/Spurwechsel, mit dem Bonus der Sonderkapitel für Abonnenten. Bis Mitte Dezember 2021 läuft das Mammutprojekt.
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