Ein brutaler Mord am Bürgermeister und seiner Familie erschüttert das wohlhabende Städtchen Orphea im Sommer 1994. Orphea liegt in den Hamptons auf Long Island vor den Toren New Yorks, die reichen New Yorker haben hier ein Haus am Strand, und normalerweise führt man eher ein beschauliches Leben. Gerade wurde ein neues Theaterfestival aus der Taufe gehoben, und Orphea verspricht sich davon nationale Berühmtheit, doch statt dessen interessiert sich die Öffentlichkeit eher für den Mord an vier Personen am Abend der Premiere. Die beiden jungen Polizisten Derek Scott und Jesse Rosenberg ermitteln, und bringen den Fall alsbald zum Abschluss.
25 Jahre später will Derek Scott, aufgrund seiner Erfolgquote bei geklärten Fällen, „Mr. 100%“ genannt, in den vorzeitigen Ruhestand gehen. Auf der Abschiedsfeier die für ihn gegeben wird, spricht ihn die junge Journalistin Stepanie Miller unvermittelt an, um ihm zu erklären, dass sich er und sein Partner bei der Aufklärung des Vierfachmordes 1994 geirrt hätten.
Scott weist das weit von sich, aber die Worte der jungen Journalistin lassen ihn nicht in Ruhe. Bald will er sie aufsuchen, als er feststellen muss, dass sie verschwunden zu sein scheint.
So beginnt die Suche nach Stephanie Miller und der Wahrheit hinter den Morden von 1994.
Joel Dickers gelingt es in seinem neuen Roman eine immer währende Spannung aufrecht zu erhalten, obwohl er oft, ja manches Mal sogar absatzweise die Perspektive, den Ort, oder sogar die Zeit wechselt. Ich habe die 672 Seiten verschlugen, und könnte keine Seite nennen, die vielleicht überflüssig gewesen sein könnte. Ein spannender Roman auf vielen verschiedenen Ebenen, der mit dem Leser spielt, und ihn bis zum Schluss in seinen Bann zieht.