Hema und Kaushik kennen sich seit ihrer Kindheit. Beider Eltern sind bengalische Einwanderer in Amerika und haben sich dort miteinander befreundet. Kaushiks Eltern jedoch zieht es irgendwann wieder nach Indien, und so verblasst die Erinnerung der beiden aneinander. Als eines Tages die Familie von Kaushik recht überraschend wieder vor der Tür von Hemas Eltern steht und darum bittet, für eine Übergangszeit bei ihnen wohnen zu dürfen, sind die Kinder im Teenageralter und Hema verliebt sich überstürzt in den reifen Kaushik. Doch dieser hat mit anderen Problemen zu kämpfen, und so verlieren sich die Beiden wieder aus den Augen. Fast zwanzig Jahre später verbringt Hema, eine renommierte Wissenschaftlerin, die letzten Monate vor ihrer Vernunft-Hochzeit in Rom. Kaushik, der als Fotoreporter seinen Lebensunterhalt verdient, ist gerade im Begriff, seine römische Wohnung aufzulösen, als die beiden sich bei Freunden dort wieder begegnen. Sie verbringen die letzten Wochen vor Weihnachten miteinander und scheinen sich endlich gefunden zu haben. Doch das Leben ist nicht immer so einfach wie es scheint…
Diese kleine, feine Erzählung hat mich bereits nach wenigen Sätzen gefesselt. Erst aus der Sicht von Hema, dann aus der von Kaushik und später aus der eines unbeteiligten Erzählers berichtet, schildert sie auf verhältnismäßig wenigen Seiten zwei interessante Lebensläufe mit all den Tragödien und verpassten Gelegenheiten, die bei den meisten Menschen einfach dazu gehören. Ein Buch voller Feingefühl, Poesie, aber auch Dramatik.
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