Nach einem schweren Schicksalsschlag gibt die Psychologin Julia ihren Job in einer Pariser Klinik auf und nimmt eine neue Arbeitsstelle in Biarritz, ihrer alten Heimat, an. Bei Antritt der neuen Arbeit überfallen Julia einige Zweifel ob ihrer überstürzten Entscheidung. Schließlich hat sie sich diesmal nicht in einer Klinik beworben, sondern in einem Altenheim. Kann sie überhaupt mit alten Menschen umgehen? Kann sie mit ihnen etwas anfangen? Wird das nicht alles ganz furchtbar? Zum Glück handelt es sich nur um eine befristete Arbeitsstelle als Schwangerschaftsvertretung. Als sie dann ihr Zimmer bezieht, das so altmodisch wie nur vorstellbar eingerichtet ist, bestätigen sich ihre düstersten Vorahnungen.
Doch wie so oft, ist alles etwas anders als es von außen scheint, wenn man erstmal hinter die Fassade schaut. Julia stellt im Rahmen ihrer Arbeit nach und nach fest, dass ältere Menschen nicht eine homogene Gruppe sind, sondern dass jede und jeder von ihnen eine ganz eigene Geschichte hat, einen eigenen Charakter und eigene Probleme mit sich herumträgt. Eigentlich offensichtliche Dinge, über die sich eine junge Frau von Anfang Dreißig aber im Alltag meist keinerlei Gedanken macht. Nach und nach findet Julia wieder zu sich, schließt neue Freundschaften und sogar noch mehr – denn unverhofft kommt oft!
Trotz des anfangs erwähnten Schicksalsschlags und der persönlichen Schwierigkeiten der Protagonistin, ist dies ein warmherziger und fröhlicher Roman über zwischenmenschliche Beziehungen. Der Grundton ist leicht, doch gibt er auch Anstoß zum Nachdenken an vielen Stellen.